Es sind nicht immer die Berge schuld, die Verbindungen erschweren. Allerdings spielt die geografische Lage eine wesentliche Rolle, wenn die Menschen eine Region verlassen. Abgelegenheit erhöht die Abwanderung. Mangelt es an Arbeitsplätzen, bleibt die halbe Familie zurück. Die Kinderbetreuung endet zu Mittag, die Fortbewegung hängt vom Auto ab und wer eine höhere Ausbildung sucht, muss weite Kreise ziehen. Nach dem Zusperren von Post und Kaufhaus folgt die Ausdünnung der Banken und Geldinstitute. Periphere Lagen verlieren an Köpfen und Kontakten.
Dass es aber auch Wege und Konzepte gibt, die sich dem Trend der Landflucht widersetzen, beweisen österreichische Initiativen auf unterschiedlichsten Ebenen. Die einen investieren in Wissenschaft und Forschung, die anderen setzen auf kreative und künstlerische Einrichtungen, die nächsten spezialisieren sich auf land- und forstwirtschaftliche Produktion und wieder andere fördern den sozialen Bereich.
Die Gemeinden profitieren von ihren Einwohner/innen – diese im Ort zu halten, ist eine der komplexesten Herausforderungen der Zukunft. Kultur und Arbeit kristallisieren sich als wichtiger gesellschaftlicher Kitt heraus. Mit welchen Strategien ein Dorf seine Zukunft ausrichtet, beleuchtet Ilse Huber in dieser Serie zum Thema Landflucht.
Interessanter Beitrag heute um 22:08 zum Nachhören auf Ö1 oder unter folgendem Link
http://oe1.orf.at/programm/446618
Herzlichen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen zur Sendung!
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